UKE erneut in den Schlagzeilen: Schleuste ein Arzt Flüchtlinge nach Deutschland?

Dr. G., früherer Arzt im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), bescheinigte nachweislich eines offiziellen Formulars der deutschen Botschaft in Abu Dhabi, dass ein Iraker, der in Abu Dhabi lebte, für eine Operation im UKE nach Deutschland einreisen müsse. Als Gegenleistung musste der Iraker 4.000 Euro auf ein Cash Deposit auf dem Namen von Dr. G. hinterlegen.

Der Iraker behauptet nun, dass die bescheinigte Operation im UKE nie stattfinden sollte. Er habe die 4.000 Euro lediglich an Dr. G. bezahlt, um ein medizinisches Visum für sich und seine Familie zu erhalten. Er wollte, als sein Arbeitsvisum in Abu Dhabi auslief, mit seiner Familie nach Europa flüchten. Der Iraker verlangt nunmehr seine 4.000 Euro von Dr. G. zurück und plant, Anzeige gegen den Arzt zu erstatten. Derweil meldete sich eine zweite Familie, die ebenfalls 4.000 Euro an Dr. G. zahlte und als Gegenleistung eine Bescheinigung erhielt, mit der sie ein medizinisches Visum beantragen konnte.

Dr. G. erklärte, dass es sich bei den 4.000 Euro um eine übliche Vorauszahlung für eine Behandlung gehandelt habe.

Es besteht der Verdacht, dass Dr. G. nicht alleine gehandelt habe. Ein Mittelsmann solle zwischen Abu Dhabi und Hamburg gependelt sein, um das Vertrauen der irakischen Familie gewinnen zu können. Diese soll ihre gesamten Ersparnisse in Höhe von ca. 80.000 Euro überwiesen haben.

Das UKE gab bekannt, dass es eine interne Prüfung eingeleitet und Herrn Dr. G. zu einer Stellungnahme aufgefordert habe. Das UKE erwäge die Einleitung strafrechtlicher Schritte gegen Dr. G.

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